CDU-Fraktion: Grabschmuck vor Kolumbarien soll bleiben dürfen

16.11.2022

Bettina Szelag spricht sich für Toleranz und Mitgefühl aus

Die Sprecherin der CDU-Fraktion im Ausschuss für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Senioren, Bettina Szelag, erklärt sich mit den Hinterbliebenen solidarisch: „Ich halte es für falsch, trauernden Menschen mit Paragraphen zu drohen, selbst wenn diese so in der Friedhofssatzung stehen. Die Bestattungsform der Kolumbarien ist immer noch relativ neu. Und wenn wir erkennen, dass es hier Handlungsbedarf bei den Friedhofsregeln gibt, müssen wir in Ruhe darüber reden. So einfach ist das! Es geht hier schließlich um Menschen und nicht um Entsorgungsvorschriften.“
Über die Ankündigung der Stadtverwaltung, den nicht satzungsgemäßen Grabschmuck vor Kolumbarien-Anlagen einfach abzuräumen, ist sie regelrecht entsetzt. Szelag: “Das ist herzlos. Es war wohl nicht jedem klar, dass es offensichtlich etwas ganz Anderes ist, eine Räumungsankündigung auszuhängen oder - wie wir als Politikerinnen und Politiker - vor Ort mit trauernden Angehörigen zu sprechen, die die Tränen aus Hilflosigkeit nicht unterdrücken können. Jeder muss das Recht haben, angemessen zu trauern.“ Dazu gehört aus ihrer Sicht auch, Blumen, Gestecke, kleine Lampen und ähnliches vor den Kolumbarien ablegen zu können. Dort gebe es ja sogar extra dazu einladende Flächen. „Viele der Hinterbliebenen berufen sich auch auf die mündlichen Aussagen von Verwaltungsmitarbeiterinnen oder -mitarbeitern, dass dies sanktionsfrei möglich ist. Darauf haben sie sich bei der Anmietung der Grabstätte verlassen“, ergänzt Bettina Szelag. Und weiter: „Ich selbst bin auch regelmäßige Friedhofsbesucherin und kann hier nicht erkennen, dass der Grabschmuck irgendjemandem schadet oder pietätlos ist.“

Ziel müsse es jetzt sein, gemeinsam mit dem Kooperationspartner und möglichst mit allen Ratsmitgliedern eine Änderung der Friedhofssatzung zügig auf den Weg zu bringen, die auf die Bedürfnisse trauernder Menschen eingeht. Bettina Szelag zuversichtlich: „Ich bin sehr optimistisch, eine der sensiblen Angelegenheit angemessene Kompromisslösung zu finden, gemeinsam mit allen  Beteiligten.“