Schandfleck an der Uhlandstraße 8-10: CDU-Fraktion entsetzt über Zustände

26.06.2020

Die Uhlandstraße ist eigentlich eine schöne Wohnstraße im Herzen von Sodingen - mit einer hervorragenden Anbindung an den ÖPNV, mit Einkaufsmöglichkeiten, Kitas und Schulen. Wäre da nicht die „Schrottimmobilie Nr. 8 – 10.
„Die Menschen, die hier in ihren Häusern und Wohnungen leben, ihr Umfeld sowie ihre Immobilien pflegen und gerne hier wohnen, haben es nicht verdient, dass ihre Straße mittlerweile als Wohngebiet minderer Bebauung betrachtet wird,“ betonte Barbara Merten beim Auftakt der Ortsbegehung am Mittwoch.
Die Anwohnerinnen und Anwohner hatten zuvor bei der CDU-Fraktion Alarm geschlagen, da sie sich unter anderem von der Verwaltung im Stich gelassen fühlen.
Auch der Eigentümer des besagten Hauses trage nicht zur Sicherung des Hauses bei, hieß es vor Ort von den Betroffenen. Die Immobilie steht seit 15 Jahren leer, war zweimal in der Zwangsversteigerung und wurde von einer Duisburger Immobiliengesellschaft erworben, die sich nicht ernsthaft um das Objekt kümmert.
Müll, Ratten, Verunreinigungen der Gehwege, offene und eingeschlagene Fensterscheiben und geöffnete Hauseingänge, hinter denen sich ebenfalls Müllberge stapeln, zählen zu den Problemen.
„Der Gestank aus dem offenstehenden Gebäude ist unerträglich“, weiß Barbara Merten zu berichten. Dem schließt sich auch die Fraktionsvorsitzende Bettina Szelag an, die sich ebenfalls ein Bild von der Situation vor Ort gemacht hat.
Zusammen mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung, suchten die Mitglieder der CDU-Fraktion im Rat der Stadt und in der zuständigen Bezirksvertretung Sodingen nach möglichen Lösungen für die großen Herausforderungen vor Ort.

Andrea Droste (Abteilungsleiterin Baugenehmigung-Bauaufsicht vom Fachbereich Recht/Bauordnung) erläuterte, dass ein ordnungsbehördliches Verfahren gegen den Eigentümer eingeleitet wurde - auch Zwangsgelder wurden bereits festgesetzt. Seitens der Verwaltung würde juristisch geprüft, welche weiteren Möglichkeiten ergriffen werden können, um den Hausbesitzer zum Handeln zu bringen.
Auch Mitarbeiter des Wohnbauunternehmens Vonovia nahmen an dem CDU-Termin teil. Vonovia gehört die direkt angrenzende Fläche hinter der Problemimmobilie.
Dabei stellten Dennis Ranft und Matthias Fromme auf Nachfrage klar, dass die dargestellten Probleme der Immobilie auch auf das Vonovia-Grundstück negative Auswirkungen haben. Die CDU-Stadt- und Bezirksverordneten bleiben in dieser Angelegenheit weiter am Ball – noch ist allerdings ungeklärt, welche weiteren Pläne der Besitzer des betreffenden Hauses verfolgt.
„Wir hoffen auf einen Investor, der zügig tätig wird.“
„Die CDU Fraktion wird das Thema nach der Sommerpause im Planungsausschuss erneut aufgreifen. Gleiches gilt für unsere Mandatsträger in der Bezirksvertretung Sodingen“, versichert Barbara Merten.
Ein weiteres Problem in der Uhlandstraße und ihren angrenzenden Straßen betrifft die Parksituation. Diese empfinden die Anwohnerinnen und Anwohner als unerträglich, da viele abgemeldete Autos vor Ort abgestellt werden. Darüber hinaus ist die Straße zu eng, aber es darf nicht auf dem Bordstein geparkt werden. Felicitas Bayer und Yildirei Gültekin (Kommunaler Ordnungsdienst) wollen nun die Verkehrslenkung der Stadtverwaltung bitten, die Parksituation zu überprüfen. Denkbar wäre, dass PKW mit zwei Reifen auf dem Gehweg parken können, um so die Straße zu verbreitern.

Vor Ort - gleich gefragt - betonten die Mitarbeiter der Vonovia, dass ihr Unternehmen nicht bereit sei, einen Teil des Grundstücks als Stellplatzfläche für PKW umzugestalten und an die Anwohner zu vermieten.
Auch zum Thema Parksituation will sich die CDU erneut mit den Anwohnerinnen und Anwohnern gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der städtischen Verkehrslenkung vor Ort treffen, um Lösungen auch für diese Problematik zu finden.

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